Der Auftraggeber betreibt das Rheumazentrum Oberammergau, welches derzeit in verschiedenen Gebäuden untergebracht ist. Es ist vorgesehen, künftig alle Bereiche der Akutversorgung des Rheumazentrums in einem Gebäude zusammenzufassen, was in Form eines Ersatzneubaus geschehen soll. Daher soll ein viergeschossiges Gebäude in Modulbauweise errichtet werden, welches der zentralen Unterbringung aller Akutversorgungsbereiche dient. Der Ersatzneubau muss an die vorhandenen Gebäude angeschlossen werden und insbesondere in direkter Verbindung zu einem bereits sanierten OP-Bereich stehen. Dafür wird ein bestehendes dreigeschossiges Gebäude weitgehend abgebrochen, wobei die im östlichen Gebäudeteil des Bestandsgebäudes gelegenen Technikräume im Untergeschoss und die darüber liegenden Geschossflächen erhalten und weiterhin genutzt werden sollen. Hierbei werden Teile der Flächen unverändert genutzt, andere Teilbereiche werden umgebaut und mit neuen Funktionen belegt. Das Bestandsgebäude wird hierbei sowohl umgebaut als auch um ein Stockwerk aufgestockt und an den Ersatzneubau angebunden. Der in Modulbauweise zu errichtende Ersatzneubau schließt an den bisherigen Gebäudebestand an und bleibt über ein bestehendes Brückenbauwerk mit den weiteren Gebäuden des Rheumazentrums verbunden.
Durch den Umbau des Bestandsgebäudes und die Anbindung des Ersatzneubaus an den Bestand sollen zentral vorhandene und technische Einrichtungen weiterhin genutzt werden, wodurch sich wirtschaftliche Vorteile für den Bau, jedoch auch für die Unterhaltung der Gebäude und den Krankenhausbetrieb ergeben. Das zu errichtende Gebäude beinhaltet die notwendigen Technik- und Lagerräume sowie Arzt- und Untersuchungsräume im Erdgeschoss, die als zentrale Funktionsdiagnostik für den Akutbereich dienen. Aufgrund der speziellen Ausrichtung der Einrichtung sind dabei zusätzlich interdisziplinär nutzbare Räume geplant, welche es ermöglichen, rheumaspezifische interdisziplinäre Versorgungsleistungen zu erbringen. In den Obergeschossen sind drei Pflegestationen vorgesehen.
Auch diese Stationen erhalten neben den Räumen, welche der Patientenpflege dienen, zusätzlich interdisziplinäre Untersuchungs-, Behandlungs- und Therapieräume. Die Bettenaufbereitung ist dezentral auf den einzelnen Pflegestationen geplant. Zudem soll mit einem separaten Raum für die Speiseversorgung sichergestellt werden, dass eine zukünftige Umstellung der Speiseversorgung von „Cook & Surf“ auf ein „Cook & Chill“-/"Cook & Freeze"-System erfolgen kann. Die Maßnahme ist öffentlich gefördert. Die Baugenehmigung liegt bereits vor.Die Gesamtkosten der Maßnahme (KG 200 bis 700) sollen 13 000 000 Mio. EUR inkl. Mehrwertsteuer nicht übersteigen. Einzelheiten ergeben sich aus dem Vertrag und den zur Angebotsbearbeitung noch zur Verfügung zu stellenden Unterlagen. Es sollen in Form einer stufenweisen Beauftragung Leistungen für die Objektplanung (Gebäude und Freianlagen) vergeben werden, wobei sich die Leistungserbringung auf Leistungsinhalte ab Leistungsphase 5 nach HOAI 2009 erstreckt. Im Vordergrund steht die Erarbeitung eines umfassenden Planungskonzeptes des Leistungsbildes Objektplanung (§ 33 HOAI) und Freianlagen (§ 38 HOAI) nebst Planung von Regeldetails Innenausbau, Bauphysik und Brandschutz unter Berücksichtigung städtebaulicher, funkionaler, technischer und wirtschaftlicher Anforderungen und unter Beteiligung aller an der Planung notwendigen Fachingenieu (Planungsleistungen der technischen Gebäudeausrüstung und Tragwerksplanung werden gesondert beauftragt). Ebenfalls enthalten ist die Koordination der übrigen an der Planung und Bauausführung beteiligten sowie die Implementierung der vom Auftraggeber selbst zu beschaffenden Medizintechnik als auch der losen Möblierung.
Die Gesamtbaumaßnahme soll im Herbst 2014 abgeschlossen sein.
Die genauen Leistungsinhalte und Details zu den einzelnen Leistungsphasen regelt der Vertrag.
Abschnitt V: Auftragsvergabe
Auftrags-Nr: 621-13
V.1) Tag der Zuschlagsentscheidung:
19.8.2013
V.2) Angaben zu den Angeboten
Anzahl der eingegangenen Angebote: 1
V.3) Name und Anschrift des Wirtschaftsteilnehmers, zu dessen Gunsten der Zuschlag erteilt wurde
Bietergemeinschaft German Haimerl Architekten und Architekturbüro Hans und Robert Scheck GbR, Theatinerstraße 12, 80333 München, DEUTSCHLAND